Lasträder! Klimafreundlicher und günstiger Transport
Eine Zuladung von bis zu 300 kg, umweltfreundlich und kostengünstig - das ist das Lastrad! Kurierdienste haben es schon lange für sich entdeckt. Auch im neuen Aktionsplan Güterverkehr und Logistik des BMVI ist das Lastrad als alternatives Transportmittel aufgeführt. Kein Wunder bei all den Vorteilen: Neben dem Klimaschutz sind auch die günstigen Betriebskosten für Kommunen und andere Verwaltungen interessant.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat am 15. Dezember 2015 den Aktionsplan Güterverkehr und Logistik – nachhaltig und effizient in die Zukunft veröffentlicht. Die Auswirkungen und Ziele hinsichtlich des Umweltschutzes beschreibt der folgende Auszug in Kurzform:
„Zudem trägt er (Anm.: der Güterverkehr) zur Lärmbelastung der Bevölkerung bei und emittiert er in großem Umfang umweltgefährdende Stoffe wie CO2 und NOX. Deutschland hat sich jedoch international dazu verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen, mit denen die Belastung der Umwelt deutlich reduziert wird und die einen Beitrag unseres Landes zur Verlangsamung des Klimawandels darstellen.“
Auch wenn der Aktionsplan an die Logistik- und Güterverkehrsbranche gerichtet ist, kann die öffentliche Verwaltung die Ziele aufnehmen. Sie sollte ihren Transportbedarf auf Energieeffizienz und Klimaschutz hin untersuchen und alternative Lösungen in Betracht ziehen, die das Klima und die Kasse schonen, wie beispielhaft das Lastrad, auch als „cargobike“ bekannt.
Kommunen, aber auch Verwaltungen auf Landes- und Bundesebene, sind oft weiträumig disloziert und benötigen zum Postaustausch, aber auch zum Materialtransport entsprechende Transportkapazitäten. Heutzutage werden üblicherweise hierfür Kraftfahrzeuge eingesetzt, die neben den Schadstoffemissionen und seinen Folgen auch erhebliche Kosten im Bereich Kraftstoffverbrauch und sonstige Betriebskosten mit sich bringen. Dabei stellt sich die Frage, ob diese Kosten in einem vernünftigen Aufwand zu Art und Umfang des Transportguts stehen.
Auch auf Länderebene sind die Vorteile von Lasträdern bekannt. So hat Baden-Württemberg in der "Radstrategie Baden-Württemberg" unter anderem folgende Maßnahme angeführt:
"Land und Kommunen übernehmen eine Vorbildfunktion und fördern die Anschaffung von Pedelecs in der Verwaltung als Dienstfahrzeuge sowie die Bereitstellung von Pedelecs für öffentliche Einrichtungen und steigern damit die Nutzung von Pedelecs und Lastenrädern bei Dienstfahrten weiter."
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat auf einer Webseite zum Thema Lastenräder einen Kostenrechner veröffentlicht, der Ihnen eine erste Hilfestellung geben kann, die Kostenvorteile eines Lastrades zu ermitteln. In der Standardeinstellung gelingt dem Lastrad eine jährliche Ersparnis von fast 3.300 Euro im Vergleich zu einem Kleinwagen! Dabei sind die Umweltfolgekosten noch nicht eingerechnet und auch der geringere Ressourcenverbrauch in der Produktion wirkt sich zugunsten des Lastrades aus.
Die Webseite bietet aber sogar noch mehr Material: Studien und Projekte zum Thema, die Ihnen einen Einblick in die Vorteile des Einsatzes von Lasträdern und auch deren Grenzen aufzeigen.
Wichtig: Ein Elektroantrieb kann die Fahrer unterstützen und der Kostenfaktor ist dabei verschwindend gering!
Eine weitere Informationsquelle über die verschiedenen Möglichkeiten eines Lastrades bietet Ihnen die Internetseite von VELOTransport an. Dort finden Sie unter anderem zu unterschiedlichen Lastradtypen entsprechende Informationen, wie beispielhaft Anbieter, technische Daten und Preise.
Aktuelle Nachrichten, Termine und Informationen zum Thema Lasträder bietet die Webseite von cargobike.jetzt an.
Unsere Meinung: In Kommunen, oder auch in weiträumigen Liegenschaften einzelner Dienststellen und Institutionen kann der Transport mit dem Lastrad mit Sicht auf die Kosten und die Umwelt vorteilhaft sein.