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NRW: Nachhaltige Beschaffung im Klimaschutzplan

Datum 12.01.2016

Der Landtag in Nordrhein-Westfalen hat am 17. Dezember 2015 einen Klimaschutzplan für das einwohnerreichste Bundesland verabschiedet. Dieser beinhaltet unter anderem auch die Beschaffung energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen, wobei neben den ökologischen auch die ökonomischen Vorteile gesehen werden.

Der Klimaschutzplan für NRW beinhaltet über 200 Maßnahmen für den Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel. Ziel ist es, bis 2020 die Treibhausgasemissionen um mindestens 25 Prozent und bis 2050 um mindestens 80 Prozent (jeweils zum Basisjahr 1990) zu reduzieren und damit einen Beitrag zu leisten, damit die Bundesrepublik und die Europäische Union ihre Klimaschutzziele erreichen können. 
Neben der Wirtschaft sind die Kommunen zentrale Verbündete beim ambitionierten Klimaschutz von unten.

Umwelt-und Klimaschutzminister Johannes Remmel: „Noch nie hatten wir so viele Kommunen, die ein eigenes Klimaschutzkonzept aufgelegt haben und auch umsetzen. Rund 300 NRW-Kommunen bilanzieren inzwischen ihre CO2-Emissionen, über 140 Städte und Gemeinden zwischen Rhein und Weser haben bereits eigene Klimaschutzkonzepte aufgelegt und über 115 Kommunen aus Nordrhein-Westfalen nehmen am European Energy Award teil.“ 

Die Maßnahme „Lebenszykluskosten-Prinzip und Beschaffung energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen“ betrifft die Vergabe öffentlicher Auftraggeber und soll zur Erreichung der Ziele des Klimaschutzplans beitragen. Als Einzelmaßnahmen hierzu sind die folgenden Punkte im Klimaschutzplan angeführt:

  • Praktische Unterstützung bei der Berücksichtigung der Lebenszykluskosten bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Dies kann unter anderem durch die Veröffentlichung von Muster-Berechnungen für wichtige Produktgruppen erfolgen.
  • Verstärkte Integration der Themen „Beschaffung energieeffizienter Produkte und Dienstleistungen“ und „Lebenszykluskostenprinzip“ in Ausbildung und Schulung.

Die Verabschiedung des Klimaschutzplans markiert das vorläufige Ende eines umfangreichen und aufwändigen Beteiligungsprozesses. Insgesamt haben rund 2.000 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Verbänden und Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger an der Erarbeitung der Grundlagen für den Klimaschutzplan im Rahmen von Arbeitsgruppen und Workshops, Kongressen sowie einer Online-Beteiligung mitgewirkt.
Minister Remmel: „Das verdeutlich erneut, dass die Klima-Politik in NRW nicht von oben verordnet, sondern von unten gestaltet wird – diesen Geist wollen wir auch bei der Umsetzung der Strategien und Maßnahmen sowie bei der Fortschreibung des Klimaschutzplans beibehalten“.

Zum Klimaschutzplan und weiteren Informationen