Green IT: Beratung gefällig?
Um die Informations- und Kommunikationstechnik von Bundesbehörden energieeffizienter und nachhaltiger zu gestalten steht im Kaufhaus des Bundes (KdB) ein Rahmenvertrag für technische Beratungsleistungen zur Verfügung.
Der Rahmenvertrag-Nr. 2908 hat eine Laufzeit von zwei Jahren mit zwei Verlängerungsoptionen um jeweils ein Jahr und verfolgt das Ziel, die Bundesverwaltung dabei zu unterstützen, den Energieverbrauch ihrer IT-Systeme bei steigenden Anforderungen bis zum Jahr 2017 zu optimieren. Laut dem Beschluss des Rats der IT-Beauftragten der Ressorts vom 6. Dezember 2013 wendeten die Bundesbehörden für den IT-Betrieb in der Vergangenheit insgesamt 390 Gigawattstunden (GWh)/Jahr auf. Mit der Beratung wird weiterhin das Ziel verfolgt die Bundesbehörden beim Einsatz von IT zu unterstützen, um die Umwelt zu entlasten und Ressourcen zu schonen.
Ein Schwerpunkt der Beratungsleistungen durch den Auftragnehmer (Fujitsu mit ASK IT-Secure und der Management- und Technologieberatung BearingPoint) besteht darin, Einsparpotenziale zu identifizieren, um beispielsweise IT- und Kommunikationssysteme in Rechenzentren, Serverräumen und Büros zu optimieren. Dazu werden zusammen mit der Bundesverwaltung Analysen durchgeführt, Konzepte erarbeitet und Pläne für deren Umsetzung erstellt. Neue Lösungen und Sichtweisen zur Einsparung von Energie und Materialien werden durch den Auftragnehmer eingebracht und darüber hinaus nicht nur die gesamte IT-Wertschöpfungskette, sondern auch der komplette Lebenszyklus der IT-Systeme betrachtet. Neben der umweltgerechten Entsorgung der Altgeräte sowie Zertifizierungen wie ISO 27001 werden zum Beispiel auch die IT-Grundschutz-Kataloge des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die Kriterien des Blauen Engels für Rechenzentren (RAL-UZ 161) berücksichtigt.
„In Rechenzentren ist das Potenzial, die Energieeffizienz zu erhöhen, besonders groß“, sagt Holger Kunigk, Senior Consultant und Teamleiter für den Rahmenvertrag bei Fujitsu. „Wirksame Maßnahmen sind zum Beispiel weniger energiehungrige Server, Netzwerksysteme und Klimatisierungsverfahren sowie eine Erhöhung des Virtualisierungsgrads. Wir werden für die einzelnen Bundesbehörden maßgeschneiderte Lösungen erarbeiten, die sich – in ähnlicher Form – bereits in der Praxis bewährt haben. Der Rahmenvertrag unterstreicht, dass die Bundesbehörden im Bereich Green IT eine Vorreiterrolle übernommen haben. Wir werden mit unserer Expertise dazu beitragen, dass dies so bleibt.“
Zur Zeit sind 40 Behörden berechtigt, aus dem Rahmenvertrag Leistungen abzurufen. Behörden, die noch nicht abrufberechtigt sind, können einen Antrag auf nachträgliche Freischaltung zur Rahmenvereinbarung stellen. Sofern die Prüfung positiv ausfällt und die Anfrage einschlägig für den Rahmenvertrag ist, kann die Behörde aufgenommen werden. Die Kontaktdaten zum KdB finden Sie hier.
Weitere Informationen zu verschiedenen Optimierungsanalysen, zum Quick Check, zum IT-gestützten Facility Management und zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten bei Beschaffungsmaßnahmen können Sie bei uns anfordern.
Schreiben Sie uns hierzu eine E-Mail an folgende Adresse: nachhaltigkeit@bescha.bund.de