Passend zur Fußball-WM: Faire Bälle für Jena
Fair Play findet nicht nur auf dem Rasen statt: Wie das geht, erfuhren knapp 60 Teilnehmer aus Behörden, Kommunen und Nichtregierungsorganisationen am diesjährigen Fachtag „Faire und nachhaltige Beschaffung“.
Am 2. Juli 2014 veranstaltete die Fair-Trade-Stadt Jena gemeinsam mit dem Nachhaltigkeitszentrum Thüringen, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt/Engagement Global den zweiten Fachtag für faire und nachhaltige Beschaffung in Thüringen. Vertreterinnen und Vertreter aus Behörden, Kommunen und dem Thüringer Wirtschaftsministerium haben sich das Ziel gesetzt, den Anteil nachhaltig erzeugter Produkte in der öffentlichen und auch privaten Beschaffung deutlich zu erhöhen. Martin Wünnemann (KNB) war vor Ort und konnte sich über die Umsetzung des Ziels in die Praxis informieren.
Ganz aktuell wird in Jena passend zur Fußball-WM mit fairen Bällen gespielt: In Kooperation mit der Kinder- und Jugendfußball-Stiftung Jena wurden 250 Fairtrade-zertifizierte Bälle an örtliche Schulen, Fußball-Arbeitsgemeinschaften und Kindergärten übergeben. Die Fußbälle zeichnen sich insbesondere durch eine umweltfreundliche Naturlatexblase sowie eine Hülle aus umweltfreundlichem Polyurethan aus. Zudem erhalten die Näherinnen in Pakistan gerechte Löhne und deren Familien eine Gesundheitsvorsorge.
Der 2. Fachtag in Thüringen sollte nicht nur der Öffentlichkeit zeigen, dass nachhaltige und faire Beschaffung durchaus möglich ist. Beschaffer und Entscheider aus der öffentlichen Verwaltung erhielten außerdem in verschiedenen Workshops konkrete Hilfen zur Berücksichtigung und Handhabung von ökologischen und sozialen Standards. Beispielfälle dabei waren etwa die Beschaffung von Arbeitsschutzkleidung oder Büromaterial. Die Veranstalter erklärten auch den Umgang mit Labels mit Hilfe konkreter Praxisbeispiele.