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Treffen im Beschaffungsamt des BMI: Biobasierte Produkte und das Kaufhaus des Bundes

Datum 20.02.2014

Informationsaustausch auf die andere Art: FNR und KNB haben Beschaffern des KdB und Herstellern biobasierter Produkte die Möglichkeit gegeben, die andere Seite näher zu betrachten. Die Zusammenführung der unterschiedlichen Perspektiven zur nachhaltigen Beschaffung erzeugte große Neugierde und resultierte in der Aussage: „Diese Veranstaltung muss wiederholt werden!“

11. Februar 2014 – 10:00 Uhr: Rund 90 Besucher, darunter Beschaffer, die das Kaufhaus des Bundes (KdB) mit Produkten und Dienstleistungen „befüllen“, ebenso Beschaffer der Bundesverwaltung, die aus dem KdB Produkte und Dienstleistungen abrufen, und selbstverständlich Hersteller biobasierter Produkte wurden von Dr. Birgit Settekorn (Direktorin des Beschaffungsamtes des BMI) begrüßt. Sie wünschte den Teilnehmern interessante Diskussionen, neue Erkenntnisse und neuen Schwung, um Nachhaltigkeit auch gegen Widerstände im Arbeitsalltag durchzusetzen.

Die Moderation durch die Veranstaltung lag in den bewährten Händen von Herrn Martin Zeidler (Stabstelle Bund-Länder-Koordination Nachhaltigkeit). Sicher übergab er das Staffelholz an Frau Sabine Poell (Leiterin KNB), die im ersten Vortrag des Tages die Aufgaben und Ziele der Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung dem Publikum vorstellte. Die ersten Fragen ließen nicht lange auf sich warten: Warum wird kein nachhaltiges Holz beim Bau von Kindertagesstätten verwendet? Warum nutzen Schiffe und Boote der öffentlichen Verwaltung kein biobasiertes Schmieröl? Über fehlendes Interesse an dem Thema konnte man sich also nicht beklagen!

Im Anschluss an den Vortrag wurde den Beschaffern die Möglichkeit gegeben, sich bei einem „Produktrundgang“ über die Herstellung und die umweltbezogenen Vorteile biobasierter Produkte zu informieren. Die Hersteller haben hierzu ein umfangreiches Portfolio ihres Angebotes zur Verfügung gestellt.

Hersteller und Beschaffer im GesprächHersteller und Beschaffer im Gespräch

Hersteller unter sichHersteller unter sich

Vom biobasierten Schmieröl über Computermäuse, Reinigungsmittel, Möbel und Produkte für das nachhaltige Büro bis zu Bechern, Tellern und Handtüchern. Die Masse der Hersteller sind im Bereich der kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) zu finden, die im Rahmen der politischen Zielsetzung bei der Vergabe insbesondere durch die Losaufteilung profitieren können.

Der zweite Vortrag wurde von Frau Missalla-Steinmann (Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e.V. – kurz: FNR) gehalten.

Sie stellte die Fachagentur vor und beschrieb die Vorteile biobasierter Produkte in deutlicher Weise. Weitere Meldungen aus dem Publikum zeigten Schwierigkeiten auf, die vielleicht nicht jedem bekannt sind: Die Gegenüberstellung des Preisanteils von Reinigungsmitteln bei Dienstleistungsverträgen (ca. 0,5%) zur Reinigung öffentlicher Gebäude und der Vorteile biobasierter Reinigungsmittel  bei den Umweltauswirkungen. Angesprochen wurde auch die Beschaffung von Baumwollkappen zum Einzelpreis von 0,99 €, deren Produktion schädliche Auswirkungen auf den Wasserhaushalt und die Böden der Anbaugebiete der Baumwolle hat.

Frau Lücke (Geschäftsstelle KdB)Frau Lücke (Geschäftsstelle KdB)

Der Nachmittag begann mit einem Vortrag von Frau Lücke (Geschäftsstelle des KdB), die die Entwicklung und die Aufgaben des Kaufhauses des Bundes darstellte. Der Vortrag beinhaltete auch die Verfahrensweise im KdB, vom Bedarf bis zum Abruf aus einem Rahmenvertrag. So konnten sich die Besucher ein genaues Bild der Komplexität der Bedarfsdeckung machen.

Im Anschluss stellte Herr Bolch (Referatsleiter im Beschaffungsamt des BMI) den Versuch dar, eine Beschaffung nachhaltig biobasiert durchzuführen. Hierbei ging es um Einweggeschirr und andere Artikel zur Lebensmitteldarreichung. Herr Bolch beschrieb die Schwierigkeiten, die dabei auftraten und die letztendlich die Beschaffung verhinderten. Das Publikum verstand nun besser die Widrigkeiten, die bei einer nachhaltigen Beschaffung auftreten können, aber aus den Besucherreihen wurde auch Kritik an der Vorgehensweise geübt und der Vorschlag gemacht, dass man ein Pilotprojekt mit geeigneten Waren starten sollte. Mit einer abschließenden Diskussion ging das Treffen zu Ende. Aber auch der Abbau hinderte manche Besucher nicht weiterhin untereinander Informationen und Meinungen auszutauschen.

Diskussion nach VeranstaltungssendeDiskussion nach Veranstaltungssende

Wir hoffen, dass das Ziel erreicht wurde und die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung noch öfter die Gelegenheit hat, mit einer solchen Veranstaltung die nachhaltige Beschaffung der öffentlichen Hand zu unterstützen.

Wir danken allen Besuchern für das große Interesse und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!

Die Vorträge finden Sie hier:

Hier noch einige Impressionen der Veranstaltung.