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Wir feiern 10 Jahre KNB-Webseite

Das zentrale Portal für nachhaltige Beschaffung öffentlicher Auftraggeber feiert im Jahr 2023 seinen 10-jährigen Geburtstag. Somit wird es Zeit, einen Blick zurückzuwerfen und all diejenigen zu einer Geburtstagsparty einzuladen, die uns bisher tatkräftig unterstützt haben.

Wie alles begann
Ausgangspunkt der Tätigkeiten der KNB bildete das Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit der Bundesregierung vom 6. Dezember 2010. Eine Maßnahme sollte eine, bei einer zentralen Kompetenzstelle angesiedelte, Plattform werden, die als dauerhaftes Beratungsangebot zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung für Bund, Länder und Kommunen fungiert.
Im Frühjahr 2012 begann die KNB mit dem Aufbau der Aktivitäten. Schließlich erfolgte die Freischaltung der Informationsplattform durch die Bundeskanzlerin am 13. Mai 2013 anlässlich der Jahrestagung des Rates für nachhaltige Entwicklung in Berlin.

Gemeinsam mit unseren Partnern zu einem umfangreichen Angebot
In den vergangenen Jahren hat sich die Webseite stetig fortentwickelt, um möglichst umfänglich zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung zu informieren. Neben allgemeinen Erläuterungen wird das Informationsangebot um Rechtsgrundlagen, Leitfäden, Handlungshilfen und Praxisbeispiele ergänzt. Die Nachfrage rund um nachhaltige Beschaffungen wächst zunehmend und das Angebot wird für mehr und mehr Zielgruppen, über die Vergabestellen hinaus, immer relevanter. Um allen Interessierten ein umfangreiches Angebot unterbreiten zu können, unterstützen uns auch viele Partnerinstitutionen und öffentlichen Einrichtungen, sei es durch länderspezifische Beiträge, detaillierte Leitfäden zu Fachthemen, Veranstaltungshinweise, etc. Nachhaltige Beschaffung ist vielfältig und wird dadurch getragen, dass Expertinnen und Experten unterschiedlicher Ebenen dazu arbeiten.

Es ist ein Einkaufswagen in einem grünen Kreis zu sehen und Partyhuetchen mit Konfetti.

Das Jubiläum „10 Jahre KNB-Webseite“ möchten wir gerne nutzen und zu einer Geburtstagsrunde einladen. Gemeinsam wollen wir die Erfolge feiern und zeigen, welche vereinten Kräfte in Deutschland im Bereich der nachhaltigen Beschaffung aktiv sind. Im Verlauf des Jahres 2023 werden wir unsere Gäste zu Wort kommen lassen, die uns in den vergangenen 10 Jahren unterstützt und gemeinsam die nachhaltige öffentliche Beschaffung vorangebracht haben. Eines können wir schon vorab verraten: Auch in den nächsten Jahren wird es viele Angebote zur nachhaltigen Beschaffung auf der Webseite der KNB geben!

Die Gäste trudeln so langsam ein...

Bundesakademie für öffentliche Verwaltung (BAköV)

Unser Beitrag zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung:
Das Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit der Bundesregierung hat der BAköV zahlreiche Aufgaben übertragen, um die Kompetenz und das Engagement der Bundesbeschäftigten in der Nachhaltigkeit zu stärken. Dazu zählen auch die Konzeption und Weiterentwicklung eines Fortbildungsangebots für nachhaltige öffentliche Beschaffung.
Durch eine intensive Kooperation zwischen der KNB und der BAköV ist es gelungen, ein interessantes Schulungsangebot zu nachhaltiger Beschaffung auf die Beine zu stellen. Insgesamt konnten über diese Kooperation bereits zahlreiche Beschäftigte geschult und sensibilisiert werden. Ein toller Erfolg, der ohne das Fachwissen und das Engagement der Kolleginnen und Kollegen der KNB nicht zustande gekommen wäre. Vielen Dank dafür!

In den letzten 10 Jahren war für uns Folgendes am Wichtigsten:
Wie die Agenda 2030 der Vereinten Nationen hat auch die BAköV alle Dimensionen der Nachhaltigkeit im Blick und reduziert das Thema nicht allein auf einen Baustein.
Die BAköV ist die zentrale Fortbildungseinrichtung des Bundes und schafft die Voraussetzungen für eine agile, nachhaltige Verwaltung. Die Tätigkeiten der Bundesakademie stehen und standen deshalb auch immer ganz im Zeichen der Zukunft. „Fit for Future“ war der Leitgedanke für viele Aktivitäten rund um die Nachhaltigkeit.

Unser Wunsch an die nachhaltige öffentliche Beschaffung:
Weiter so!
Wir wollen mit der KNB eine umfassende Weiterentwicklung des Fortbildungsangebots in Form eines Lernpfads für nachhaltige Beschaffung, der verschiedene Formate und Lernmethoden bündelt, entwickeln. Die Umsetzung wird für die die nächsten Jahre angestrebt. Wir freuen uns sehr auf dieses gemeinsame Projekt mit der KNB!

Wenn wir nachhaltige öffentliche Beschaffung darstellen müssten, würde das wie folgt aussehen:

Es ist ein grüner, erhobener Daumen auf einem Holzbrett zu sehen. Quelle: BAköV


Dieses Bild steht für unsere Vortrags-Reihe „Nachhaltige Behörden konkret“, in der es auch immer wieder um das Thema „Nachhaltige öffentliche Beschaffung“ geht und die ohne die Unterstützung der KNB nicht so erfolgreich wäre.

Diese Aspekte der Nachhaltigkeit hat die BAköV bei Beschaffungsvorhaben berücksichtigt:
Erste und wichtigstes Frage für uns: Brauchen wir das wirklich oder kann man das Alte noch reparieren? Bei einer Neuanschaffung achten wir dann auch immer auf die Labels.
Dieses Vorgehen hat u.a. dazu geführt, dass wir die Skripte für unsere Fortbildungsveranstaltungen nicht mehr ausgedruckt, sondern nur noch elektronisch zur Verfügung stellen. Gleiches gilt für die Teilnahmebescheinigungen. So sparen wir viel Papier und leisten einen guten Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Bundesverwaltung.

Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW)

Unser Beitrag zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung:
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung steht die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) Kommunen in ihrem entwicklungsbezogenen Engagement seit 2001 als Service- und Beratungseinrichtung zur Verfügung. Im Handlungsfeld Fairer Handel und Faire Beschaffung zielen die Angebote auf die Sensibilisierung und Stärkung des Engagements von Kommunen für die Umsetzung von Mindestnormen im Welthandel und Arbeitsbedingungen im Globalen Süden. Die Angebote sollen dazu beitragen, dass Kommunen ihre Verantwortung erkennen, faire Beschaffung umsetzen und die faire Beschaffung sowie den Fairen Handel vor Ort durch eigene Ressourcen und mit Unterstützung durch die SKEW stärken.

In den letzten 10 Jahren war für uns Folgendes am wichtigsten:
Kommunen rücken als Akteure für die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung weltweit zunehmend in den Fokus des Handelns. Sie sind essenziell, wenn es darum geht, Globalisierung nachhaltig, fair und mit den Menschen zu gestalten. Daher ist es uns wichtig, Kommunen bei einer verantwortungsvollen Beschaffung zu unterstützen und immer mehr Kommunen für eine sozial verantwortliche und nachhaltige Beschaffung zu sensibilisieren, zu qualifizieren, zu vernetzen und immer wieder auch zu motivieren, sich für eine faire und nachhaltige Beschaffung einzusetzen.

Unser Wunsch für die nachhaltige öffentliche Beschaffung:
Dass diese irgendwann zum Standard und ganz selbstverständlich wird.

Wenn wir nachhaltige öffentliche Beschaffung darstellen müssten, würde das wie folgt aussehen:

Es sind zwei Kartonagen zu sehen, die von Kleidung, einem Ball, Schuhe und Blumen umgeben sind. Quelle: SKEW

Umweltbundesamt (UBA)

Unser Beitrag zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung:
Das Umweltbundesamt setzt sich für eine umweltfreundliche öffentliche Beschaffung ein und dies bereits seit den 80er Jahren. Das in dieser Zeit erstmals herausgegebene Handbuch Umweltfreundliche Beschaffung wurde später durch unsere Website www.beschaffung-info.de abgelöst, was eine schnellere, aktuellere und umfassendere Information von Bedarfsträgerinnen und Bedarfsträger, Beschaffenden und Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in öffentlichen Institutionen ermöglicht. Das Umweltzeichen Blauer Engel, für dessen Kriterienentwicklung das Umweltbundesamt zuständig ist, hat in der öffentlichen Beschaffung eine besondere Bedeutung. Die wissenschaftlich erarbeiteten Kriterien können in Ausschreibungen gefordert werden. Seit der Vergaberechtsreform 2016/2017 darf sogar auf den Blauen Engel in Ausschreibungen direkt verwiesen und dieser als Nachweis gefordert werden. In der praktischen Umsetzung unterstützen unsere produktgruppenspezifischen Beschaffungsleitfäden.

In den letzten 10 Jahren war für uns Folgendes am wichtigsten:
Die umweltfreundliche Beschaffung fand lange Zeit nur wenig Beachtung und wurde oftmals als „vergabefremder Aspekt“ bezeichnet. Erst Urteile des EuGH und die EU-Vergaberichtlinien aus den Jahren 2004 und 2014 führten letztlich zu einem Umdenken. Inzwischen sind viele rechtliche Regelungen, Programme und Unterstützungsangebote - wie die der KNB – hinzugekommen, die dazu beitrugen, dass die nachhaltige Beschaffung stets an Bedeutung gewonnen hat und niemand mehr an der Rechtmäßigkeit zweifelt.

Unser Wunsch für die nachhaltige öffentliche Beschaffung:
Im Film der KNB ist es schon sehr treffend formuliert: Dass nachhaltige öffentliche Beschaffung zur Normalität wird. Wir wünschen uns, dass der jetzt begonnene Vergabetransformationsprozess – flankiert von den Unterstützungsangeboten von KNB, UBA und weiteren Institutionen – eine nachhaltige Vergabepraxis weiter stärkt und zu deren Verbreitung beiträgt.

Wenn wir nachhaltige öffentliche Beschaffung darstellen müssten, würde das wie folgt aussehen:

Es ist ein Notebook zu sehen, auf dem das Logo des Umweltbundesamtes und der Schriftzug beschaffung-info.de zu sehen ist. Bitte klicken Sie auf das Bild um zum Video zu gelangen. Quelle: Umweltbundesamt

Was wir der KNB wünschen:
Wir wünschen der KNB, dass ihr breites Angebot an Informationen, Schulungen und Beratungen auch in Zukunft intensiv nachgefragt wird. Machen Sie weiter so tolle Arbeit. Wir freuen uns auf die nächsten 10 Jahre gute Zusammenarbeit mit Ihnen!

Baden-Württemberg (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus)

Unser Beitrag zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung:

Das Land Baden-Württemberg beabsichtigt, ab 2024 eine Pflicht der Vergabestellen zur nachhaltigen Beschaffung gesetzlich zu verankern.
Am 24. Juli 2018 wurde die Verwaltungsvorschrift der Landesregierung Baden-Württemberg über die Vergabe öffentlicher Aufträge (VwV Beschaffung) für die Vergabestellen der Behörden und Betriebe des Landes veröffentlicht. Die VwV Beschaffung legt großen Wert auf eine nachhaltige Beschaffung, führt chronologisch durch das Vergabeverfahren und ist für die Vergabepraktikerinnen und Vergabepraktiker ein Handlungsleitfaden für die Praxis. Die Weiterentwicklung der VwV Beschaffung im Hinblick auf ein ambitioniertes Niveau der Klimafreundlichkeit bei allen Beschaffungsvorgängen des Landes im Liefer- und Dienstleistungsbereich ist ein erklärtes Ziel der Landesregierung.

In den letzten 10 Jahren war für uns Folgendes am wichtigsten:

Die Vergabestellen im Land für eine rechtssichere, nachhaltige Beschaffung durch Fortbildungen, Informationsmaterial und Leitfäden zu sensibilisieren. Nachhaltigkeit heißt qualitative, innovative, soziale und umweltbezogene wie auch wirtschaftliche Aspekte bei der Vergabe öffentlicher Aufträge gleichberechtigt zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die zur Verfügung stehenden Ressourcen nicht auf Kosten kommender Generationen verbraucht werden. Die öffentliche Hand sollte insofern Vorbild sein für die Unternehmen und die Bürgerinnen und Bürger im Land.

Unser Wunsch für die nachhaltige öffentliche Beschaffung:

Die rechtssichere, nachhaltige Beschaffung sowohl bei den Vergabestellen wie auch bei den Unternehmen im Alltag zu etablieren. Hierfür bedarf es eines entsprechenden Ressourceneinsatzes.

Bayern (Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie)

Unser Beitrag zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung:

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie überarbeitet derzeit die Richtlinien über die Berücksichtigung von Umweltgesichtspunkten bei der Vergabe öffentlicher Aufträge (Umweltrichtlinien Öffentliches Auftragswesen – öAUmwR). Primäres Ziel der Überarbeitung ist es, das Thema Klimaschutz stärker zu verankern, ohne dabei übermäßige Bürokratie zu verursachen. Insbesondere sollen Klimawirkungen bei öffentlichen Auftragsvergaben besser berücksichtigt werden können. Die Überarbeitung der Umweltrichtlinien orientiert sich unter anderem am Bayerischen Klimaschutzgesetz und dem Bayerischen Klimaschutzprogramm.

In den letzten 10 Jahren war für uns Folgendes am wichtigsten:

Die Schaffung und Stärkung eines Bewusstseins für die Notwendigkeit einer nachhaltigen Beschaffung war und ist für uns ein zentrales Anliegen.

Unser Wunsch für die nachhaltige öffentliche Beschaffung:

Die nachhaltige Beschaffung möge das neue Normal werden analog zu unserem gemeinsamen Bund-Länder-Filmprojekt „Nachhaltige Beschaffung ist das neue Normal!

Sektorvorhaben für Unternehmerische und öffentliche Verantwortung für nachhaltige Lieferketten der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Unser Beitrag zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beraten wir zur nachhaltigeren Ausrichtung der öffentlichen Beschaffung. Wir haben den „Leitfaden der Bundesregierung für eine nachhaltige Textilbeschaffung der Bundesverwaltung“ und den „Stufenplan zur Steigerung der nachhaltigen Beschaffung von Textilien durch Behörden und Einrichtungen der Bundesverwaltung“ mitentwickelt und freuen uns nun, bei der Umsetzung zu unterstützen! Mit dem Gütezeichenfinder stellen wir ein Werkzeug auf der Informationsplattform Kompass Nachhaltigkeit für Beschaffende bereit. Auch im Bereich der Wohlfahrtspflege unterstützen wir durch ein Kooperationsprojekt insbesondere die Diakonie Deutschland und den Deutschen Caritasverband bei ihrer nachhaltigen Textilbeschaffung. Durch regelmäßige Netzwerktreffen bringen wir viele engagierte Akteur*innen zusammen, fördern den Austausch untereinander, lernen voneinander und motivieren uns gegenseitig mit Praxisbeispielen.

In den letzten 10 Jahren war für uns Folgendes am wichtigsten
Die Voraussetzungen für eine nachhaltige öffentliche Auftragsvergabe im Textilbereich zu verbessern, damit die öffentliche Hand ihrer Verantwortung und Vorbildrolle gerecht wird, um Sozial-und Umweltbedingungen entlang globaler Lieferketten zu verbessern.


Unser Wunsch für die nachhaltige öffentliche Beschaffung
Mehr Verbindlichkeit, damit die nachhaltige öffentliche Beschaffung – unter Beachtung sozialer wie ökologischer Kriterien – zum Standard wird!

Wenn wir nachhaltige öffentliche Beschaffung darstellen müssten, würde das wie folgt aussehen

Es sind viele Bilder mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten zur nachhaltigen Beschaffung zu sehen. Quelle: GIZ

Was wir der KNB wünschen
Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!
Das große Engagement und die Fortschritte der letzten 10 Jahre sind beeindruckend. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg bei den zahlreichen Unterstützungsangeboten, damit die nachhaltige öffentliche Beschaffung in der nächsten Dekade zum „neuen Normal“ wird! Wir freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit auf diesem gemeinsamen Weg.

Aktionsplan nachhaltige öffentliche Beschaffung (naBe)

Unser Beitrag zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung
Der naBe-Aktionsplan (naBe) setzt bereits seit 2010 nachhaltige Beschaffungsstandards in Österreich um. Als Bundesinitiative ist sie in 16 naBe-Beschaffungsgruppen von Hoch- und Tiefbau über IKT und Energie bis Mobilität und Lebensmittel breit aufgestellt und verbindlich von der Bundesverwaltung umzusetzen. Aus einem kleinen 2010 installierten Helpdesk wurde 2019 im Auftrag des für naBe federführend zuständigen Ressorts, dem Klimaschutzministerium, die Servicestelle des naBe-Aktionsplans in der Bundesbeschaffung GmbH eingerichtet – und hat sich seitdem auch in Aufgaben und Teamgröße rege weiterentwickelt. Diese sog. naBe-Plattform bietet digitale Services sowie direktes Anwendungs-Know-how in Form von Beratungen, Veranstaltungen und Workshops. Darüber hinaus unterstützt sie bei der Weiterentwicklung des naBe-Kriterien- und Monitoringsystems. Aktuell sind – nach dem erfolgreichen Abschluss des großen naBe-Reformprozesses 2021 – bereits neue Kriteriengruppen in der Pipeline, u.a. zu Rechenzentren.

In den letzten 10 Jahren war für uns Folgendes am wichtigsten
Eine besonders wichtige Weichenstellung war die Implementierung des naBe-Governance-Systems 2021. Dadurch wurde in der Bundesverwaltung eine Steuerungsgruppe auf Ebene der Präsidialsektionschefs eingerichtet. Unterstützt wird diese Gruppe von den naBe-Beauftragten, die in jedem Ressort nominiert wurden und der naBe-Plattform als erste operative Ansprechpartner zur Verfügung stehen und im jeweiligen Ministerium den naBe-
Aktionsplan hineintragen. Noch jünger, aber auch so erfolgreich, dass es im 10-Jahres-Rückblick einen besonderen Platz bekommt, ist das 2022 neu geschaffene Format der naBe-strategischen-Partnerschaften. Damit werden engagierte öffentliche Auftraggeber außerhalb der Bundesverwaltung erreicht und in das naBe-Netzwerk aufgenommen. Dazu zählen einerseits große Städte wie Linz und Villach genauso wie ausgegliederte Unternehmen wie
die ASFINAG oder die Bundesforste. Aktuell stehen wir bei fünf Partnern, Tendenz stark steigend.

Unser Wunsch für die nachhaltige öffentliche Beschaffung
Seit der Gründung der naBe-Plattform sind wir im engen Austausch mit der KNB, gemeinsam haben wir bereits 2020 eine europäische Allianz von Servicestellen für nachhaltige öffentliche Beschaffung etabliert. Wir würden uns wünschen, dass diese Allianz weiter wächst und der Austausch sich noch weiter verdichten kann. Dafür braucht es aber Ressourcen, sprich Verbindungsstellen in den Mitgliedsländern, welche für die Kommunikation im Netzwerk zuständig sind. Diese Stellen benötigen eine Finanzierung und es wäre sehr wünschenswert, wenn sich hier eine Lösung auf europäischer Ebene finden könnte. Es gibt zwar seitens der EK durch den GPP Helpdesk Online- sowie Beratungs- und Workshopangebote, geförderte Projektmanager je nationaler Servicestelle, wären aber unseres Erachtens ein wichtiger Multiplikator für eine weitere europäische Integration der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung.

Wenn wir nachhaltige öffentliche Beschaffung darstellen müssten, würde das wie folgt aussehen

Logos, Bilder und Charts gibt es viele passende, aber ohne ein gutes Service-Team hilft das alles nichts 😊

Es ist das Service-Team des Aktionsplan nachhaltige öffentliche Beschaffung zu sehenQuelle: © nabe-Plattform

Alles weitere unter: www.nabe.gv.at

Berlin (Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt)

Unser Beitrag zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung:

Die nachhaltige und insbesondere umweltfreundliche öffentliche Beschaffung hat im Land Berlin seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert. Dies zeigt sich insbesondere durch die dazu im Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz rechtlich verankerten, verbindlichen Vorgaben. So sind neben diversen Vorgaben zur sozial nachhaltigen Beschaffung bei der Vergabe von Aufträgen auch ökologische Kriterien grundsätzlich durch Bedarfs- und Vergabestellen zu berücksichtigen. Bei der Festlegung der Leistungsanforderungen soll umweltfreundlichen und energieeffizienten Produkten, Materialien und Verfahren der Vorzug gegeben werden. Öffentliche Auftraggeberinnen und Auftraggeber der unmittelbaren Berliner Landesverwaltung haben im Rahmen von Liefer-, Bau- und Dienstleistungsaufträgen dafür Sorge zu tragen, dass bei der Herstellung, Verwendung und Entsorgung von Gütern sowie durch die Ausführung der Leistung bewirkte negative Umweltauswirkungen möglichst vermieden werden. Bei der Wertung der Wirtschaftlichkeit der Angebote sind grundsätzlich die vollständigen Lebenszykluskosten zu berücksichtigen. Unterstützt wird die Umsetzung durch die konkretisierende „Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt - kurz VwVBU“ sowie flankierende Maßnahmen von einem
Online-Informationsangebot, über verschiedene Veranstaltungsformate, einem Newsletter bis hin zur Möglichkeit, direkt bei der innerhalb SenMVKU zuständigen Stelle punktuell zu Umsetzungsfragen Rat zu suchen.

In den letzten 10 Jahren war für uns Folgendes am Wichtigsten:
Wesentliche umweltpolitische Zielsetzungen sind beispielsweise im Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 sowie im Abfallwirtschaftskonzept 2020 bis 2030 des Landes Berlin niedergelegt. Wichtig war in diesem Zusammenhang die Formulierung verbindlicher, in einer Ausführungsvorschrift konkretisierter Vorgaben, um anknüpfend an der täglichen Beschaffungspraxis der Bedarfs- und Vergabestellen zur Verbesserung der
ökologischen Qualität der beschafften Leistungen und damit zu den umweltpolitischen Zielsetzungen beizutragen. Dabei konnte auf die Vorarbeiten anderer Institutionen im Bereich bestehender Umweltzeichen und verlässlich ökobilanziell untersuchter Produktsegmente aufgebaut werden. Bestehende Fragen offen zu adressieren, konstruktiv mit betroffenen Interessengruppen zu diskutieren, um sie dann in praktikable Vorgaben zu überführen, ist wesentlich für die Fortentwicklung und erfolgreiche Umsetzung des Vorgabenwerks. Schließlich hat sich die klare institutionelle Verankerung des Themas bewährt, um die administrative Umsetzung der umweltfreundlichen Beschaffung bestmöglich entlang der Bedürfnisse der betroffenen Stellen zu unterstützen.

Unser Wunsch an die nachhaltige öffentliche Beschaffung:

Hilfreich wäre eine weitere Stärkung der insbesondere beim Bund bisher mit sehr konkreten Instrumenten, Informations-, Vernetzungs- und weiteren Angeboten unterstützenden Akteure wie KNB, UBA und weiteren Institutionen. Die Aktivitäten von EU und Umweltbundesamt zur Fortentwicklung der Vergabegrundlagen für ISO Typ 1 Umweltzeichen für bestehende und ausgewählte neue Produktgruppen sollten ebenso wie
die Anstrengungen zur Steigerung von deren Marktdurchdringung deutlich ausgebaut werden. Schließlich würde mehr Verbindlichkeit und Gleichklang der Vorgaben zur nachhaltigen Beschaffung die daraus resultierende Einflussmöglichkeit auf das Marktangebot – zusammen mit der Möglichkeit von Marktakteuren entsprechende Investitionen zu tätigen – erhöhen. Gleichzeitig sollten harmonisierte Vorgaben auf höherer Ebene ambitioniertere Vorgaben auf niedrigeren Ebenen nicht ausschließen.

Ausblick
Berlin sieht der erfolgreichen Fortführung und weiteren Stärkung der nachhaltigen Beschaffung in Deutschland und darüber hinaus mit Freude und Spannung entgegen. Möge die KNB für weitere 10 Jahre, gemeinsam mit dem UBA, den EU-Institutionen, den Bundesländern und Kommunen, die Beschafferinnen und Beschaffer bei der Identifikation der Güter und Dienstleistungen unterstützen, die die nachgewiesenermaßen höchste Nachhaltigkeits- und Umweltqualität besitzen!

Kompetenzzentrum innovative Beschaffung (KOINNO)

Unser Beitrag zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung
In der Arbeit des KOINNO stehen wir jeden Tag vor der Herausforderung den Change in der Beschaffung unterschiedlichster öffentlicher Häuser zu begleiten. Ein Thema dem sich die KNB ebenso verschrieben hat, aber mit dem klaren Ziel eine nachhaltige Beschaffung in Deutschland dauerhaft und überall zu verankern. Dies braucht neben einem klaren Fokus in den tausenden Warengruppen und einer Orientierung in den Nachhaltigkeitskriterien, eine Entwicklung hin zu klarem strategischem Handeln in der öffentlichen Beschaffung. Und dieser Anspruch eint uns trotz der unterschiedlichen Ziele und Themen. Wir entwickeln die Beschaffung und lenken die breite bzw. auch die politische Aufmerksamkeit auf die Potentiale und Herausforderungen in diesem Bereich, denn die öffentliche Beschaffung wird nur dann allen Zielen gerecht werden können, wenn es ein gemeinsames Wirken aller Beteiligten Personen in der öffentlichen Hand gibt.

In den letzten 10 Jahren war für uns Folgendes am wichtigsten
Ziel des Kompetenzzentrums innovative Beschaffung ist es, die Innovationsorientierung der öffentlichen Beschaffung in Deutschland dauerhaft zu stärken, sowohl in der Beschaffung von innovativen Lösungen als auch bei der Anwendung innovativer Prozesse. Ziele wie Ressourcenschonung und Energieeffizienz sind untrennbar mit Innovationen verbunden. Das zahlt auf den Ansatz der Nachhaltigkeit ebenso ein.

Unser Wunsch für die nachhaltige öffentliche Beschaffung
Wir wünschen uns in der Zukunft noch häufiger ein Bewusstsein für die Potenziale, die in der öffentlichen Beschaffung liegen. Innovative Lösungen in den öffentlichen Einkauf zu integrieren, fördert ebenso den Gedanken der Nachhaltigkeit, wie die strategische Neuausrichtung einer Beschaffungsstelle.

Zur Abrundung
Wir gratulieren der Kompetenzstelle nachhaltige Beschaffung herzlich zum Geburtstag und wünschen alles Gute. Auf viele weitere Jahre spannenden Austausch, viele Veranstaltungen, erfolgreiche Schulungen und bewegenden Input.